• Samstag, 3. November 2018
La_Signora_Pressebild_klein
Carmela de Feo: „Die Schablone, in der ich wohne!“ La Signora, die Callas des Akkordeons, lädt ein zu einem Abend, an dem Herzen gebrochen, Seelen verkauft und echte Gefühle täuschend echt imitiert werden. Gefangen in der Endlosschleife der guten Laune, macht sie böse Miene zum abgekarteten Spiel. Das Leben als Showgirl hatte sie sich einfacher vorgestellt und bei jeder Aufführung stellt sie sich die gleiche Frage: Ist das jetzt der Durchbruch, oder ist es nur der Blinddarm? Wie auch immer, fest steht, dass La Signora nicht von dieser Welt ist, sondern eine Außeritalienische: schräg wie der schiefe Turm von Pisa, farbenfroh wie die Sixtinische Kapelle, fertig wie das Colosseum und heißer als der Heilige Stuhl. Mit der Grazie einer neapolitanischen Eseltreiberin tanzt sie sich durch ihr Programm auf der verzweifelten Suche nach dem Unsinn ihres Lebens. So macht sie sich als Anführerin der untoten Hausfrauen in ihrem Showboot auf, die Welt zu retten– oder zumindest sich selbst. Sollte das nicht klappen, wird sie mit Sicherheit noch einige aus dem Publikum mit in den Abgrund ziehen– getreu dem italienischen Lebensgefühl: Misserfolg ist auch Erfolg, nur anders!
Saulheim, KleineKunstbühne, Hintergasse 1, Beginn 20 Uhr, Eintritt 22 Euro – www.kleinekunstbuehne.de

• Samstag, 24. November 2018
PhilipSimon_Meisenhors_klein
Philipp Simon: „Meisenhorst“. Staatsbürgerkunde mit Philip Simon ist drastisch und unterhaltsam: In seinem neuen Programm „Meisenhorst“ führt der niederländisch – deutsche Kabarettist vor, dass im Grundgesetz mehr Zündstoff steckt, als Progression in bundesdeutschen Köpfen. Rechtzeitig zum 70. Geburtstag der bundesdeutschen Staatsbibelstellt Philip Simon die entscheidende Frage: Welche Ihrer 19 Grundrechte sind Ihnen die wichtigsten? – Oder kann es sein, dass wir mehr über die zehn Gebote wissen, als über unsere Verfassung? Dafür zeigt er der Gesellschaft symbolisch den Vogel. Im „Meisenhorst“, dem kollektiven Oberstübchen der Nation, muss ein Perspektivenwechsel her. Mit den Waffen der Sprache, punktgenau und mit jeder Menge Humor seziert Philip Simon die bewegendsten Artikel des Grundgesetzes. Philosophisch werden Kant, Nietzsche und Bruce Lee zitiert und gemeinsam mit ihnen ruft er zum bürgerlichen Widerstand gegen die Meisen in der eigenen Voliere auf. In den Köpfen seines Publikums zeichnet Philip Simon eine Welt, in der zum Schluss das Grundgesetz buchstäblich auf den Kopf gestellt wird und der Meisenhorst in seiner ganzen Pracht erscheint. Ziehen Sie in Ihrem Gedankenstübchen mal wieder selbst die Strippen. Denn Reflexion ist mehr als nur ein unangenehmes Blitzen im Auge.
Saulheim, KleineKunstbühne, Hintergasse 1, Beginn 20 Uhr, Eintritt 22 Euro – www.kleinekunstbuehne.de

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